Sina Pieper

What I Watched; Ein Isolatons-Tagebuch

Die globale Pandemie hat wohl den Alltag aller Menschen auf der Welt auf den Kopf gestellt. Für manche Menschen brachte sie schwere und lebensverändernde Folgen mit sich. Ich gehöre zu den Dankbaren, die kaum darunter leiden mussten. Das Einzige, worauf die Pandemie spürbaren Einfluss auf meinen Alltag hatte, war mein soziales und kulturelles Leben. Mit Freunden durfte sich nicht mehr getroffen werden, öffentliche Einrichtungen waren geschlossen, kein Kino, keine Konzerte, keine Ausstellungen oder Veranstaltungen.

Um die nun angehäufte Freizeit zu überbrücken, griff ich, wie wahrscheinlich viele, zunehmend auf digitale Medien zurück. YouTube war schon vor der Pandemie mein meistgenutztes Portal um mir Inhalte anzueignen. Doch gerade mit eingeschränkten sozialen oder kulturellen Eindrücken in der Freizeit, fiel mir auf, wie ich verstärkt auf YouTube für Inspiration, Verstreuung, Bildung oder einfach für Hintergrundgeräusche zurückgriff.

Somit beschloss ich eben diese Erfahrungen für mein Projekt zu dokumentieren. Ab dem 25.04.2020 dokumentierte ich alle Videos die ich vollständig auf der Videoplattform sah, indem ich sie durch Screenshots einfror. Meistens machte ich mehrere Screenshots und wählte anschließend jenes aus, das die Essenz oder das Thema des Videos am besten spiegelte. Von Videos die ich mehrmals sah, wählte ich dementsprechend mehr Screenshots aus. Diese Bilder sammelte ich zunächst und überlegte, wie ich diese anordnen wolle. Schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass sie in ihrer Gesamtheit eine bessere Wirkung erzielen als einzeln. Deshalb sortierte ich die Bilder nach Farben und teilte sie in fünf Collagen, nach dem Farbschema schwarz, lila/blau, grün/gelb, rot/rosa und weiß auf. Außerdem fügte ich die Bilder wieder in ihren ursprünglichen Kontext ein und fügte sie zu einem Video zusammen.

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https://youtu.be/0ygDVB7M24U